Menschenrechte
„Weil wir Mädchen sind“ – eine Erlebnisausstellung in der Nadelfabrik
Die seit Samstag eröffnete Ausstellung in der Nadelfabrik stellt das Leben von Mädchen in Afrika, Asien und Lateinamerika dar. Was ist an dem Leben von Mädchen aus diesen Regionen anders als bei uns und vor allem was ist anders als an dem von Jungen? Von Gleichberechtigung der beiden Geschlechter kann bei Kindern keine Rede sein. Ein Schulbesuch für Jungen und Mädchen ist nicht selbstverständlich, selbst in der gleichen Familie nicht. Die Austellung informiert über den Alltag und auch über die Kinderrechtsverletzungen, denen die Mädchen in diesen Ländern tagtäglich ausgesetzt sind.
In der Erlebnisausstellung der Kinderhilfsorganisation ‚plan international‘ ist hautnah zu erleben, wie Mädchen in Indien, Ecuador und der Sahel-Zone (Mali) leben. Der Alltag dieser Mädchen ist von harter Arbeit von früh am Morgen bis spät am Abend geprägt, sie werden in die Versorgung der Familie schon sehr früh eingespannt. In der Ausstellung kann der Besucher selbst Hirse stampfen, Wassereimer auf dem Kopf tragen oder auch die Reise in einem ecuadorianischen Bus erleben. Auf eine sehr schöne Art wird in dieser Ausstellung das Leben der Mädchen aus den vorgestellten Ländern zu dem ihrer Brüder und auch zur Kindheit unserer Mädchen dargestellt. Wenn die Mädchen morgens um vier Uhr ihren Tag beginnen, sind die deutschen Mädchen noch im tiefen Schlaf.
Die Ausstellung ist noch bis zum 02. Februar 2014 zu sehen, Führungen sind bei Anmeldung möglich.
Im Rahmen dieser Ausstellung finden einige Lesungen und Filmvorführungen statt. Am 05.12.13 um 15 Uhr lese ich im Geschwister-Scholl-Gymnasium, Stolberger Str. aus dem Buch “ Wir leben in Indien“ von Philippe Godard.
Ich freue mich auf zahlreiche Zuhörer, die etwas über Indien und das Leben der Kinder in diesem Land erfahren möchten.
mehr Informationen auf http://www.weil-wir-maedchen-sind.de/index.php
Proteste gegen das Regime Assad in Aachen

„Stoppt den Diktator in Syrien – Eine Zukunft in Frieden für unsere Kinder“
Die Lage in Syrien ist dramatisch und die Ereignisse der vergangenen Wochen lassen immer noch schlimmeres ahnen.
Die Bemühungen von Kofi Annan sind gescheitert, es ist kein Ende der Gewalt und Auseinandersetzung in Syrien in Sicht. Das Regime knüppelt rücksichtslos den Protest nieder und geht brutal gegen Demonstranten vor.
Gerade heute hat die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ über Folterung und die Methoden des Assad-Regimes veröffentlicht.
Eine syrische Beobachtergruppe konnte bisher mehr als 25.000 Syrer identifizieren, die seit Beginn der Aufstände in Syrien im März 2011 von den Geheimdiensten verhaftet wurden. Experten gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Verhaftungen deutlich höher ist und eher in den Hunderttausenden liegt. Die Gefängnisse sind überfüllt und nun dienen Fußballstadien, Schulen und Krankenhäusern als Kerker.
Seit Beginn der Unruhen vor über einem Jahr sind nach UN-Angaben mehr als 9000 Menschen in Syrien getötet worden.
Es gab in der Vergangenheit viele Gespräche mit Assad, um den Frieden in Syrien wieder herzustellen, aber Fortschritte für die Menschen haben diese nicht gebracht.
Die Bilder aus Syrien kann niemand ignorieren und die Menschen vor Ort brauchen unsere Solidarität. Immer wieder gibt es seit Beginn der Unruhen Demonstrationen und Mahnwachen auch in ganz Deutschland.
So haben sich am vergangenen Samstag auch in Aachen etwa 100 Menschen zusammen gefunden, die gegen das Regime Assad demonstrierten.
Es war mir ein Anliegen, diesen Protest in Aachen zu unterstützen und mich mit den Menschen in Syrien, aber auch mit den Syrern in Aachen solidarisch zu erklären, die in ständiger Angst um Ihre Angehörigen und Freunde vor Ort leben.
„Baum der Freiheit“ im Hangeweiher-Park
Ende März pflanzte das Iranische Kulturzentrum Rahaward einen „Baum der Freiheit“ im Hangeweiher-Park, in Erinnerung an alle politisch Ermordeten im Iran.
Im Iran wurden tausende Regimekritiker, Frauenrechtlerinnen, Studentenaktivisten, Bürgerrechtler und Arbeiteraktivisten inhaftiert, gefoltert und hingerichtet. Die Bilder von Menschen, vor allem auch jungen Menschen, die auf offener Straße umgebracht wurden, haben die Welt schockiert und sind auch bei uns unvergessen.
Der „Baum der Freiheit“ soll ein lebendiges Denkmal für die Frauen und Männer sein, die für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie gekämpft und ihr Leben dafür geopfert haben und auch die Menschen ehren, die sich heute dafür einsetzen.
Der Hangeweiher-Park ist ein würdiger Platz für ein Denkmal der Freiheit. Die Baumpflanz-Aktion setzt mit dieser Aktion ein Zeichen gegen Folter und Todesstrafe und für Freiheit.
Baum der Freiheit wächst am Hangeweiher – Aachener Nachrichten, 01.04.12