Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung

In seiner letzten Sitzung (Dienstag, 18. Januar) wurde der Kinder- und Jugendausschuss der Stadt Aachen ausführlich von den Trägern der Kindertageseinrichtungen über den Personalmangel in den Kindertagesstätten unterrichtet. Dabei wurde sehr deutlich, dass sich über die Jahre eine Situation aufgebaut hat, die dramatische Auswirkungen auf die frühkindliche Bildungs-, Betreuungs- und Förderlandschaft hat. Die Pandemie ist dabei eine zusätzliche Belastung, die angesichts der angespannten Personalsituation deutliche Einschränkungen des Angebotes der Kindertagesstätten erforderlich macht. Der Ausschuss hatte daraufhin einstimmig beschlossen, den Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, Dr. Joachim Stamp sowie die Ministerinnen für Schule und Bildung, Yvonne Gebauer und für Kultur und Wissenschaft, Isabel Pfeiffer-Poensgen, anzuschreiben, mit der dringenden Bitte, Maßnahmen umzusetzen, um Situation zu verbessern. Dieser Brief wurde nun – unterschrieben von allen Kinder- und Jugendpolitischen Sprecher*innen der Aachener Ratsfraktionen sowie der Ausschussvorsitzenden des Kinder- und Jugendausschusses, Bürgermeisterin Hilde Scheidt – durch den Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt an die Minister*innen versendet.

Die Ausschussmitglieder geben in ihrem Schreiben auch kurzfristige Maßnahmen an, die geeignet erscheinen, die Situation zu verbessern:

  • Eine dauerhafte Förderung von Alltagshelfer*innen in den Kitas.
  • Die Förderung von Verwaltungskräften zur Unterstützung von Kita-Leitungen.
  • Eine Förderung von pädagogisch geschulten, zusätzlichen Kräften wie z.B. Handwerker*innen.
  • Eine befristete Ergänzung der Personalverordnung.
  • Eine schnellere Genehmigung von anderen Berufsabschlüssen.
  • Eine schnellere Genehmigung von ausländischen Abschlüssen.

Die Förderung von Kosten im Rahmen der Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland

Mittel- und langfristige Maßnahmen zur Verbesserung:

  • Die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen an Fachschulen und Studienplätzen für frühkindliche Bildung an den Hochschulen.
  • Die Schaffung von zusätzlichen Studienplätzen für Fachlehrer*innen für Sozialpädagogik.

Arbeitsmarktmaßnahmen zur Umschulung in den frühkindlichen Bereich

(aus: Presseinfo 123/22 der Stadt Aachen, Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing)