Nein zur Gewalt gegen Frauen

Vortrag & Podium anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen mit Ministerin Josefine Paul und Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen

Der Europarat hat 2011 die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Fraune und häuslicher Gewalt als völkerrechtlichen Vertrag ausgefertigt, der 2014 in Kraft trat.

Die Istanbul-Konvention verpflichtet ide Mitgliedsstaaten, gegen alle Formen von Gewalt vorzugehen. Das umfasst sowohl die Gewaltprävention als auch den Erhalt und Ausbau der Hilfsstrukuren sowie die Aufklärung von Gewaltverbrechen und deren Sanktionierung.

Wie ist der Opferschutz für Frauen im Raum Aachen verwirklicht?
Welche Angebote gibt es bereits und was muss noch verbessert werden? Das können Sie mit den Podiumsgästen diskutieren.

Begrüßung: Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integraion des Landes NRW

Vortrag: Gewalt gegen Frauen – dem Rückschritt Einhalt gebieten!
(Dr. Ursula Sautter, UN Women Deuschland)

Podiumsgäste:
Elisabeth Auchter-Mainz, Opferschutzbeauftragte NRW
Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen
Birgit Nolte, stv. Städteregionsrätin Aachen
Dr. Ulrich Thole, Präsident des Landgerichts Aachen
Dirk Weinspach, Polizeipräsident Aachen

Szenische Begleitung: Nicole Erbe

Moderation: Herbert Kordes

Eine Anmeldung ist erforderlich: 0241-4327313 oder per E-Mail: gsb@mail.aachen.de

Der Krieg als Menschenrechtskrise 17/11/22

Die Ukraine und Russland – welche humanitären Hilfen sind nötig und wie können sie geleistet werden?

Veranstaltung am 17.11.2022 – 18:00 bis 20:00
in der Ökumenischen Citykirche St. Nikolaus, An der Nikolauskirche 3, Aachen

Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, der ökumenischen Citykirche St. Nikolaus Aachen, dem Eine-Welt-Forum, dem Büro der Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land, der Save-me-Kampagne, der Evangelischen Stadtakademie und dem Ev. Erwachsenenbildungswerk Aachen.

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verstößt nicht nur gegen das Völkerrecht, er bringt eine Reihe von Kriegsverbrechen und schwersten Verletzungen der Menschenrechte mit sich, die der
Zivilbevölkerung gelten. Wiederholte Angriffe auf Wohngebiete, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Kultureinrichtungen ebenso wie das gezielte Töten von Zivilpersonen auf offener Straße gehören zum
militärischen Vorgehen des Aggressors. Sie terrorisieren und traumatisieren die leidende Bevölkerung zusätzlich und verstärken Fluchtbewegungen gen Westen, innerhalb der Ukraine wie in die benachbarten Staaten. Diese Menschenrechtskrise wird erweitert durch die repressiven Maßnahmen Russlands gegen alle Personen, die sich in Russland selbst friedlich gegen den Krieg wenden oder unabhängig über
ihn berichten wollen.

Wie ist es möglich, die massiven Verstöße gegen Völkerrecht und Menschenrechtsnormen durch die russische Armee beweiskräftig zu dokumentieren? Wie lässt sich humanitäre Unterstützung vor Ort in der
Ukraine und für die Geflüchteten in den angrenzenden Ländern organisieren? Welche Schutzkonzepte werden entwickelt für die MenschenrechtsaktivistInnen, die mutigen Medienschaffenden, die
möglichen Deserteure aus der Armee in Russland? Und wie bleibt im Blick, dass Schutz z.B. durch Aufnahme in Ländern der EU auch jenen zu gewähren sein sollte, die aus der Ukraine flüchten, ohne deren Staatsangehörige zu sein, wie im Fall von Studierenden aus Drittstaaten?

Referierende:
• Das kirchliche Engagement in der Region für die Geflüchteten aus der Ukraine (Martin Pier, Katholikenräte Aachen Stadt und Land)
• Bericht einer in Aachen lebenden Ukrainerin (Kate)
• Das Engagement der Kommunen vor Ort für die Geflüchteten am Beispiel Aachens (Hilde Scheidt, 1. Bürgermeisterin der Stadt Aachen)
• Wie geht die Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit einem Krieg wie diesem um? Was sind für sie hier die Aufgaben und Herausforderungen? (Tim Schröder, Fachkommission Asyl von Amnesty
International; Hamburg)

Moderation: Dr. phil. Uwe Beyer

Der Eintritt ist frei.

Foto: Copyright Amnesty International; General views of damaged civilian
infrastructure in Kharkiv, Ukraine, April 2022

Leo Blech – Aachener Komponist und Dirigent

Leo Blech, 1871 in Aachen geboren, Komponist und Dirigent am Theater Aachen, dem Ausgangspunkt seiner Karriere. Später wirkte er für viele Jahre als Generalmusikdirektor an der Berliner Staatsoper.

Am 11. September 2022 hat das Theater Aachen die verlorene Ehrenmitgliedschaft von Leo Blech im Rahmen einer offiziellen Würdigung wiederhergestellt. Die Veranstaltung wurde mit Musik des beinahe vergessenen Komponisten begangen und im Anschluss feierte eines seiner Hauptwerke, die Oper »Alpenkönig und Menschenfeind«, auf der Bühne Premiere.

Das Theater Aachen ehrt damit den Aachener Komponisten und Dirigenten Leo Blech, der auf Grund seiner jüdischen Herkunft 1938 Deutschland verlassen musste, mit der Rehabilitierung als Ehrenmitglied des Theaters Aachen. Diese Ehrenmitgliedschaft, die ihm das Stadttheater Aachen 1931 verliehen hatte, wurde seit 1937 im Deutschen Bühnen-Jahrbuch nicht mehr erwähnt. Bei der ausführlichen Recherche zur Streichung dieser Ehrung aus dem Bühnenjahrbuch im Jahr 1937 wurde deutlich, dass die Geschichte des Theaters Aachen in der NS Zeit bisher nur punktuell und nicht zusammenhängend erforscht ist.

Verleihung Aachener Friedenspreis 2022

Traditionell wird am 1. September der Aachener Friedenspreis verliehen, in diesem Jahr wieder in Präsenz in der Aula Carolina. Es sind wunderbare, sehr engagierte, mutige Preisträger*innen.

Die Preisträger*innen 2022:
Holger Rothbaum – Der Menschenrechtsanwalt Holger Rothbauer kämpft vor Gericht und in der Öffentlichkeit seit Jahrzehnten gegen illegale Waffenexporte deutscher Rüstungskonzerne und für eine rechtliche Neuaufstellung der deutschen Rüstungsexportkontrolle. In Prozessen vertritt Rothbauer jeweils verschiedene Mandant*innen, mal aus der Zivilgesellschaft, mal einen Ex-Mitarbeiter von Heckler & Koch als Whistleblower.

Mwatana for Human Rights – Seit 2007 setzt sich die jemenitische Nichtregierungsorganisation Mwatana gegen Menschenrechtsverletzungen im Jemen ein. Sie dokumentiert von allen Konfliktparteien verursachte zivile und kulturelle Zerstörungen und leistet rechtliche Unterstützung für Opfer von Menschenrechtsverletzungen und willkürlichen Verhaftungen. In sozialen Medien, Filmen, Broschüren und Radiokampagnen schärft Mwatana das Bewusstsein der Menschen für ihre Rechte, ermutigt und qualifiziert sie für menschenrechtliches Engagement. Die Vorsitzende von Mwatana Radhya Al-Mutawakel nahm den Preis entgegen.

Eine Aufzeichnung der gesamten Preisverleihung in der Aula Carolina finden Sie auf der Homepage des Aachener Friedenspreises