Das Aachener Kinderparlament hatte aufgerufen und etwa 80 Kinder aus 20 Aachener Grundschulen beteiligten sich an dem Marsch durch die Aachener City.
Die UN-Kinderrechtskonventition gilt für alle Kinder weltweit – ganz gleich, wo sie leben, welche Hautfarbe oder Religion sie haben und ob sie Mädchen oder Junge sind. Denn allen Kinder ist eines gemeinsam: Sie brauchen besonderen Schutz und Fürsorge, um sich gesund zu entwickeln und voll zu entfalten. Ihnen genau diesen Schutz zu geben, darum geht es in der Kinderrechtskonvention.
Man sollte meinen, dass Kinderrechte selbstverständlich sind, aber weit gefehlt. Es gibt nichts zu feiern zum 30. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention, die Rechte für Kinder sind noch immer nicht in unserem Grundgesetz verankert und auch in vielen anderen Ländern wird nicht auf Kinderrechte geachtet, z.B. auf gewaltfreie Erziehung und auf das Recht auf Bildung, statt dessen werden Kinder schon sehr früh als Arbeitskräfte eingesetzt.
Als Schirmherrin habe ich sehr gerne die verschiedenen Veranstaltungen zu diesem Thema begleitet und das große Engagement der Kinder hat mich begeistert. Angefangen hatte die Aachener Reihe mit dem „Tanz der 10.000“ auf dem Katschhof im Mai, die eindrucksvolle Demonstration des Aachener Kinderparlamentes Anfang Juli und am Freitag das Benefizkonzert in der Citykirche.
Christiane Raumanns, die Sprecherin des UNICEF-Teams Aachen, erklärte zu Beginn des Konzertes, dass trotz der weltweiten Anerkennung der Kinderrechte, diese für Millionen von Kindern immer noch massiv verletzt würden. Vielen Kindern fehle es oft an den elementarsten Dingen wie sauberem Wasser, medizinischer Hilfe und Schutz vor Ausbeutung. „UNICEF – das sind wir alle heute hier, die wir uns für Kinder engagieren, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Die über 100 Kinder, die hier heute für die Kinderrechte auftreten, wollen den Kindern weltweit ihre Stimme geben.“
die Kinderrechte endlich im Grundgesetz verankert werden, das ist der größte Wunsch, wie Schirmherrin und Bürgermeisterin Hilde Scheidt betonte. Im Laufe des Jahres wolle man sich in der Politik mit der betreffenden Vorlage beschäftigen. „Es ist sehr wichtig, dass die Kinder so wie heute öffentlich für ihre Rechte einstehen“, betonte Scheidt. In Aachen gebe es besonders viele Aktionen in dieser Hinsicht, was absolut vorbildlich sei.