Liebe Nachbarinnen und Nachbarn im Wahlkreis 9 – Kaiserplatz,
für den kommenden Samstag lade ich ganz herzlich zu einem Bürger*innengespräch ein:
Sa,22/08/20 von 17-20 Uhr am Suermondtplatz
Mit dabei sein werden: Sibylle Keupen, GRÜNE Oberbürgermeisterkandidatin, Melanie Penalosa und Achim Ferrari, Kandat*in für die Bezirksvertretung Aachen-Mitte, Elisabeth Paul, Kandidatin für den StädteRegionstag
Endlich kommt das lang diskutierte und schon längst überfällige Lieferkettengesetz in den Bundestag. Ich freue mich darüber, dass in Deutschland nun endlich Verantwortung übernommen werden soll, für die Missstände, die in anderen Ländern angerichtet werden, um für uns billige Güter zu produzieren oder Rohstoffe abzubauen.
Es geht beim Lieferkettengesetz nicht darum, dass den Menschen die unsere Produkte herstellen, etwas besonderes zugesprochen wird. Nein, es geht darum, dass Menschen durch Arbeit sich ihre Existenz sichern können, dass es keine Kinderarbeit gibt und Arbeitsplätze sicher sind. Sicher im Sinne von gefährlich, wenn wir an den Unfall in der Bekleidungsfabrik in Bangladesh denken, bei deren Einsturz vor fünf Jahren über 1000 Menschen gestorben sind oder sicher auch für die vielen Menschen, die ungeschützt mit krankmachenden Chemikalien arbeiten.
Bisher hat man bei uns auf Freiwilligkeit gesetzt und gehofft, dass die unternehmerische Verpflichtung für die Einhaltung der Menschenrechte sich einstellt. Aber weit gefehlt, nur wenige übernahmen die Verantwortung und der überwiegende Teil lässt nach jahrzehntealten Mustern weiterproduzieren, ohne die Menschen und die Umwelt vor Ort zu berücksichtigen.
Daher geht es nicht ohne einen gesetzlichen Rahmen, der Unternehmen die Konsequenzen für ihr bzw. das Handeln ihrer Partner im Ausland tragen lässt. Überall auf der Welt leiden Mensch und Natur unter den Geschäften deutscher Unternehmen, die von den Verhältnissen im Erzeugerland profitieren. Bisher hatte dies keine Konsequenzen, aber künftig muss Umwelt und Menschenrechte zwingend dazugehören, eben eine Lieferkette nachgewiesen werden, nach der der Verbraucher sich richten kann und die seine Kaufentscheidung beeinflusst.
Aber auch wir als Verbraucher müssen uns der Verantwortung bewusst sein, was es bedeutet billige Kleidung bspw. zu kaufen.
„Die Ausbeutung von Mensch und Natur sowie Kinderarbeit darf nicht zur Grundlage einer globalen Wirtschaft und unseres Wohlstandes werden.“ Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller. Dem kann ich mich nur anschließen!
Auf dem Katschhof sind wieder viele, viele fleißige Bauarbeiter*innen im Einsatz…… es ist Ferienzeit und die Kinder erobern den archimedischen Sandkasten, ein echter Sommer-Gewinn für Aachen!
Erholsame Ferien wünsche ich allen Aachenerinnen und Aachenern!
Vergangene Woche haben Schüler aus verschiedenen Aachener Schulen an Oberbürgermeister Philipp sieben Anträge übergeben, die sie selbst ausgearbeitet haben. Sie haben sich Gedanken um Nachhaltigkeit an ihren Schulen gemacht und konkrete Handlungsideen entwickelt.
Als Schirmherrin habe ich diese Aktion sehr gerne unterstützt. Es ist wichtig, die jungen Menschen mit ihrer Initiative ernst zu nehmen und ihnen den Raum für ihre Zukunftsideen zu geben, es geht um ihre Zukunft! Die gut ausgearbeiteten Ideen sollen nun in den politischen Gremien behandelt werden. Die Anträge umfassten Themen wie Toleranz und Akzeptanz, Desinfektionsspender, Trinkwasserspender zur Müllvermeidung, Mülltrennung, kein Einweggeschirr, aber auch um die Digitale Zukunft, Mülltrennung und regionale und Bioprodukte und Produkte aus artgerechter biologischer Tierhaltung für die Schulmensen.
Schüler*innen von Aachener Schulen beschäftigen sich schon seit einigen Jahren intensiv mit den 17 Global Goals der Vereinten Nationen. 2018 haben Schüler*innen der 4. Aachener Gesamtschule erstmals einen Gang zum Rathaus für die Global Goals veranstaltet, um auf die Problematik hinzuweisen. Sie haben damals für eine Bio-Mensa an ihrer Schule plädiert (Ziel 12), die sie inzwischen auch tatsächlich haben.
Geplant war auch 2020 eine große Aktion, aber durch Corona musste der Sternmarsch abgesagt werden und die Übergabe der Anträge im Rathaus fiel auch etwas kleiner aus als geplant, dafür aber sehr konkret. Eine tolle Initiative.