Haftentlassung für Nasrin Sotoudeh gefordert

Die iranische Menschenrechtsanwältin und Sacharow-Preisträgerin Nasrin Sotoudeh, die sich seit ihrer Verhaftung im Juni 2018 im berüchtigten Ewin-Gefängnis befindet, ist nun wegen staatsfeindlicher Propaganda zu insgesamt 38 Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe besteht aus zwei Verurteilungen, einmal 5 Jahre Haft und im zweiten Fall 33 Jahre Haft und 148 Peitschenhiebe.

Nasrin Sotoudeh setzte dich gegen die Verschleierung der Frauen ein und übernahm das Mandat für die angeklagten Frauen, die öffentlich gegen die Hijabpflicht protestierten.

Heiko Maas hat ihre Freilassung gefordert und seinen Einsatz für ihre Freiheit bekundet. Amnesty International hat die internationale Gemeinschaft gefordert, gegen diese Verurteilung eine eindeutige Haltung einzunehmen. Frankreichs Präsident Macron hatte Nasrin Sotoudeh eingeladen, die G7 beim Kampf für die Gleichstellung der Frauen zu beraten.

Das Iranische Kulturzentrum Rahaward e.V. befasst sich seit Jahren u.a. mit Menschenrechtsvereltzungen in Iran. Shahrzad Massoodi und Khosrow Tadjrobehkar, beide sind in den 1980er Jahren aus dem Iran geflohen und leben seither in Deutschland sprachen mit dem Journalisten Peter Pappert über die Arbeit und das Urteil von Nasrin Sotodoudeh.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM hat eine Petition für Nasrin gestartet.